Ebook Haymatland: Wie wollen wir zusammenleben?, by Dunja Hayali

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Über den Autor und weitere Mitwirkende

Dunja Hayali, geboren 1974 in Datteln als Tochter irakischer Eltern, studierte an der Deutschen Sporthochschule. Zwischen 2007 und 2010 übernahm sie die Moderation der ZDF-heute-Nachrichten sowie die Ko-Moderation des heute journals. Seit Oktober 2007 moderiert sie das ZDF-Morgenmagazin, seit 2015 dunja hayali sowie seit 2018 das ZDF Sportstudio. Sie unterstützt »Gesicht zeigen. Für ein weltoffenes Deutschland«, ist Mitglied im Aufsichtsrat von »Save the Children« und engagiert sich für VITA Assistenzhunde e.V. Als Jurymitglied für den Julius-Hirsch-Preis setzt sie sich gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ein. 2016 wurde sie mit der Goldenen Kamera in der Kategorie »Beste Information« ausgezeichnet, 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz für ihr Engagement gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und für ihre journalistische Arbeit.

Produktinformation

Taschenbuch: 160 Seiten

Verlag: Ullstein Taschenbuch (27. September 2019)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3548061397

ISBN-13: 978-3548061399

Durchschnittliche Kundenbewertung:

3.8 von 5 Sternen

42 Kundenrezensionen

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Heimat - ein Begriff, der mich seit einigen Jahren beschäftigt. Er wird vielseitig genutzt und 'be'nutzt. Doch in keiner Lektüre, außer dem Buch "Haymatland" der Autorin Dunja Hayali, fand ich wertvolle Fragen, die uns allen weiterhelfen können. Wenn wir, wie sie selbst, uns hinterfragen, offen sind, gemeinsam einen Dialog suchen, auch wenn wir unterschiedlicher Meinungen sind. Denn wir leben hier in einer 'guten' Gesellschaft. Uns geht es hier in Deutschland - im Verhältnis zu anderen Ländern - wirklich gut. Wofür ich dankbar bin.Dankbar machte mich auch jede Buchseite. Wobei es anfangs mir schwer viel, weiterzulesen. Ich schätze die leuchtenden Augen, die kritische und hinterfragende Seite der Journalistin in ihren Sendungen. Dabei entdecke ich immer ihre Ausrichtung, hin zu einer gemeinsamen Ideen- und Lösungsfindung. Auch wenn eine Lösung natürlich nicht immer möglich ist. Alleine die Worte klangen mir an manchen Stellen als "hart". Wie entstand diese Härte? Ich las am nächsten Morgen im Buch weiter. Da es in der Nacht sehr in mir rüttelte und aufrüttelte, und mit der Frage wachte ich auf, "welche Zukunft bereiten wir unseren Kindern und Kindeskindern?"Die Melodie der Worte wurde sanfter, oder ich "gewöhnte" mich mit jeder weiteren Buchseite an die "harte" Thematik, die tagtäglich und persönlich die Autorin traf und aktuell trifft.Es befremdete mich mehr und mehr, wenn eine Frau sich immer wieder rechtfertigt, dass sie durch und durch Deutsche ist. Ich schäme mich fast, auch als Deutsche, wenn eine Minderheit sich ihre Macht erkämpft und mit jeden Mitteln auf jedem Wege zu verstehen gibt, dass eine Frau mit ihren Eltern und einem Teil der Geschwister in Deutschland aufwächst, öffentlich in Medien anzugreifen. Nicht nur in (sozialen) Medien, persönlich und auf der Straße.Manchmal erweckt es in mir, dass sie den "Auftrag" erhalten hat, "aufzudecken", offen die Missstände anzusprechen und in den Dialog zu gehen. Zu kämpfen, für das eigene Recht einzustehen. Um andere zu ermutigen, auch für ihre Rechte zu kämpfen (all das klingt kurios, sogar an manchen Stellen 'grausam', wenn man die Drohbriefe im Buch nachlesen kann, ich weiß, ich wünschte, die Lage und die "Lager" wären anders. Friedlich aufeinander zugehend, gesprächsbereit. Möglich, dass (m)ein Traum ein Traum bleibt .... ich hoffe nicht ...).Das Buch hat mir viele Fragezeichen geschenkt, es ist sicher in einem Rutsch lesbar, aufgrund der feinen gekonnten Schreibweise der Autorin, doch musste ich immer wieder aufblicken und mein eigenes Leben hinterfragen. Bin ich vielleicht in der glücklichen Lage, hier am Lande, dass es hier weniger Fremdenfeindlichkeit und Fremdenhass als in einer größeren Stadt gibt? Wann sehe ich selbst weg, oder gehe offen ins Gespräch mit meinem Gegenüber? Es sind die kleinen Schritte, oftmals in Alltagssituationen, die mir in den Sinn kamen und wo ich künftig anders reagieren will.Dafür bin ich der Autorin sehr dankbar für ihr Werk. Für ihre Offenlegung ihrer persönlichen Geschichte, die Mut macht, den Begriff "Heimat" und "Fremde" zu hinterfragen. Andererseits kommt mir "Dankbarkeit" auch wiederum falsch vor, wenn man nur das Ausmaß an Hass gegen die Autorin erahnen kann (das schmerzt mich sehr). Daher auch mein Wunsch und die Bitte, das Buch möglichst unvoreingenommen zu lesen. Wer offen ist, wird (noch mehr) wachgerüttelt. Wer offen ist, erkennt. Ein erster Schritt zur Veränderung. Viele kleine Schritte verändern unsere Gesellschaft, im positiven, wie im negativen. Konzentrieren wir uns auf die guten Schritte.Alles Gute, Dunja Hayali!

Diese Frage findet sich schon im Titel des Buches. Dunja Hayali beantwortet sie mit ihren persönlichen Ansichten zu Heimat, Hass, Tatsachen und Hoffnung.Das Buch ist erstmal vor allem auch eines: Meinung.Ja, tatsächlich, Frau Hayali hat eine Meinung.Darf die das? Als Journalistin? Darf sie außerdem, als jemand mit "Migrationsvordergrund",die Frage überhaupt so formulieren, womöglich sogar noch Forderungen stellen?Klingt jetzt für den ein oder anderen vielleicht komisch, ist aber zum Glück (noch) so.Es ist für mich gar nicht möglich, auf alles einzugehen, was mich bei der Lektüre des Buches bewegt hat. Ich könnte jetzt so etwas sagen, wie, es hätte mich nachdenklich gemacht. Das wäre aber nicht ganz richtig, denn entsprechend nachdenklich bin ich schon lange. Es ist eher so, dass ich sehr gut verstehen kann, was sie umtreibt, und auch sehr ähnlich empfinde.Ihre Ausführungen sind plausibel. Sie geben für mich wesentlich überzeugendere Antworten auf die in der Überschrift gestellte Frage, als der wiederaufkommende Konservatismus.Manchmal wirkt sie ein wenig trotzig. Manches wird aus meiner Sicht auch etwas beschönigt.Zum Beispiel in ihrer Auseinandersetzung mit den Medien. Das überall die Sorgfaltspflicht so verantwortungsvoll eingehalten wird, wie sie es darstellt, mag man infrage stellen dürfen.Dazu sind auch Journalisten viel zu sehr Menschen, mit den entsprechenden menschlichen Eigenschaften.Aber, es ist schon so, dass die Anfeindungen, denen sich Journalisten zurzeit ausgesetzt sehen, durchaus grenzwertig sind. Die persönlichen Anfeindungen gegen Frau Hayali, überschreiten schließlich alle Grenzen jeglichen Anstands. Da bin ich völlig bei ihr. Ich habe allergrößte Hochachtung vor ihrem Umgang damit, und den nötigen Respekt vor ihrer Arbeit.An anderer Stelle schreibt sie: "Der Souverän in Deutschland ist noch immer das Volk, nicht das Parlament. Das Parlament arbeitet im Auftrag des Souveräns."Die subjektive Wahrnehmung des Souveräns ist da mitunter, nicht ganz unberechtigt, eine andere.Der Umgang mit Demokratie und dem Wohl des Volkes kann in so mancherlei Hinsicht durchaus als fahrlässig angesehen werden. Das sollte man nicht verdrängen. Aber diese Wahrnehmung rechtfertigt in keiner Weise pauschale Fremdenfeindlichkeit. Da gebe ich ihr absolut recht.Es gibt keinen Grund, arm gegen ärmer auszuspielen.Nun ist Ausgrenzung aber ein wesentlicher Bestandteil der Idee des Konservatismus. Der Konservatismus fühlt sich mit seinem Lebensentwurf der Ausgrenzung wiederum von der modernen Gesellschaft ausgegrenzt. Das entwickelt sich immer mehr zu einem Dilemma. Gar nicht für den Konservatismus, sondern vielmehr für die moderne Gesellschaft.So wird es durchaus essentiell für unser Zusammenleben, wie man denn Dunja Hayalis Frage, warum wir es zulassen, dass eine Geste der Menschlichkeit als Anschlag auf unsere Identität, auf unsere Heimat, als Schaden für unser Land gewertet wird, beantworten will.Ich denke wir sollten es nicht zulassen, wir sollten uns unsere Menschlichkeit bewahren. Und das gelingt uns eben nicht, wenn wir Menschen, die Hilfe brauchen, vor unserer Haustür sterben lassen, auch da bin ich völlig bei ihr.

Leider werden die Regeln des Zusammenlebens heute immer wieder in unerträglicher Art gebrochen. Menschen, wie die Autorin, machen hierauf aufmerksam, was unheimlich wichtig ist. Leider werden sie hierfür in ungehöriger Weise angefeindet. Das der Begriff Heimat, wenn er nicht mißbraucht wird, durchaus eine positive und wohlige Bedeutung haben kann, macht die Autorin deutlich. Wie dies funktionieren kann, wird ohne erhobenen Zeigefinger beschrieben..

Persönlich, differenziert, niemals anmaßend und schön zu lesen.

Höchst interessantes Buch.Ich wohne selbst schon seit 10 Jahren in DE und glaube, dass Dunjas Geschichte die Geschichten von Millionen anderer Menschen widerspiegelt. Wir stellen ja uns auch fast täglich die gleiche Frage - was und wo ist eigentlich die Heimat? Falls jemand die Gefühle von Migranten, die ihre Heimat verlassen haben, um nach Deutschland zu kommen, besser verstehen will, muss dieses Buch lesen.Ich applaudiere Dunja, die trotz vielen Beleidigungen und Drohungen, mit dem Dialog weitermacht und gibt nicht auf. Das sollten wir alle tun!

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