PDF-Download Das Goldene Zeitalter 1

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Über den Autor und weitere Mitwirkende

Roxanne Moreil, geboren 1987, studierte Kunstgeschichte in Nantes. Seit 2010 war sie an unzähligen Cartoon-Projekten beteiligt. Als Mitglied von Maison Fumetti, einer Comickooperative in Nantes, nahm sie 2018 an der feministischen Ausstellung „Ein Comic, wenn ich will, wann ich will“ teil.

Produktinformation

Gebundene Ausgabe: 232 Seiten

Verlag: Reprodukt; Auflage: 1. (10. Mai 2019)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3956401832

ISBN-13: 978-3956401831

Größe und/oder Gewicht:

21,2 x 2,5 x 27,7 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

5.0 von 5 Sternen

3 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 20.235 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Zugegeben, Cyril Pedrosa hat bei mir einen Stein im Brett, denn sein Comic "Drei Schatten" gehört zu meinen All-Time-Favorites. Andererseits ist meine Erwartungshaltung auch dementsprechend hoch, wenn ein neues Buch aus seiner Feder herauskommt. Und ich kann vorwegnehmen: "Das goldene Zeitalter - Erster Teil" enttäuscht nicht.Die Zeichnungen sind opulent und nicht immer sofort "dechiffrierbar", erinnern nicht nur durch das mittelalterliche Fantasy-Setting an alte Wandteppiche oder aufwändige Wandgemälde, welche große Schlachtszenen oder Menschengruppen darstellen. Die Grundstory ist spoilerfrei recht schnell umrissen:Der König stirbt, die Thronnachfolgerin und neue Herrscherin ist eigentlich seine älteste Tochter. Doch Tilda fällt einem Intrigenspiel zum Opfer, sie stirbt beinahe, als ihr kleiner Bruder den Thron erklimmt und muss in den Wald flüchten. Dort trifft sie auf eine verschworene Gemeinschaft von Frauen, die ihre eigenen Regeln für eine friedliche Koexistenz haben. Während das Volk darbt, zerreibt sich Tilda zwischen dem Wunsch ihrem Volk zu helfen und gleichzeitig die Unmöglichkeit zu schaffen, einen Krieg zu verhindern. Zu allem Übel muss sich Tilda auch noch mit Visionen herumschlagen, die sie unter anderem als Ritterin in strahlender Rüstung zeigen...Eine zeitlang war ich stark an die Comic-Reihe "Geschichten von der Insel Errance" von Maike Plenzke erinnert, denn auch dort gibt es einen verwunschenen Wald, kriegerisches Treiben, Fantasy-Elemente, Mittelalter, Königshöfe und Unerklärliches. Doch "Das goldene Zeitalter" geht davon unabhängig einen eigenen und sehr spannenden Weg. Gerade das Ende macht große Lust auf die Fortsetzung - und hier vielleicht die schlechte Nachricht: Der erste Teil erzählt keine abgeschlossene Geschichte, wem dieser Band gefallen hat, muss als auch den oder die Nachfolger lesen. Und vermutlich noch eine ganze Zeit lang darauf warten, denn erstens ist das großformatige Hardcover knapp 230 Seiten stark und zweitens sind die Zeichnungen Pedrosas eine kleinteilige Augenweide.Die Natur wird wild und ungestüm dargestellt, die Bauten hingegen exakt und die cartoonhaft überspitzten Charaktere bleiben nicht formelhaft, sondern wirken lebendig und handeln nachvollziehbar. Auch die Kolorierung hat Cyril Pedrosa zu großen Teilen selbst gestemmt (erst zum Schluss hin hat er auf die Hilfe zweier weiterer Künstler bei der Farbgebung zurückgegriffen) - und auch diese ist im wahrsten Sinne sehr eigenartig aber ansprechend ausgefallen. Klassische schwarze Outlines sucht man hier vergebens, alle Linien wurden "organisch" eingefärbt. Und auch noch so kleine Stücke (wie Stoffmuster) eigens eingefärbt. Eine wahre Fleißarbeit, die die ganze Arbeit aber künstlerisch noch weiter aufwertet.Mir hat "Das goldene Zeitalter - Erster Teil" sehr gut gefallen und ich vergebe - trotz Cliffhänger-Schluss - die vollen fünf Sterne. Bitte rasch her mit der Fortsetzung!

Bei dem Cover ist es kein Wunder, dass ich genau deshalb auf den Comic aufmerksam geworden bin. Der Titel ist schon ansprechend, aber gerade die Zeichnung mit Prinzessin Tilda auf ihrem Pferd, in einer geheimnisvollen Umgebung an einem See, hat es mir angetan Auf dem zweiten Blick erst sah ich die Spiegelung von ihr, wo man sie in einer Rüstung sieht. Generell ist der Comic etwas für den zweiten Blick. Und damit meine ich nicht, dass er einem auf dem ersten Blick nicht gefällt. Nein, man entdeckt einfach so viel, wenn man genauer hinsieht und liest. So gibt es einerseits in den Zeichnungen viel zu entdecken – aber auch in der Geschichte selbst, kann man viel zwischen den Zeilen lesen.Die Autoren bedienen viele Themen, die sie wunderbar in die Geschichte einfließen lassen. Da es in einem mittelalterlichen Setting spielt, erleben wir Könige und Bauern, reich und arm. Gerade mit der ersten Szene als wir Zeuge von einer Unterhaltung unter sehr armen Menschen werden, zeigt sich die Dringlichkeit und die Not sehr gut. Aber nicht nur das wird behandelt. Auch die Unterschiede zwischen Frauen und Männer. Beziehungsweise ist genau das ein Thema für den zweiten Blick. Frauen und Männer sollten gleich behandelt werden.Dieser Comic ist feministisch! Hurra! Nicht nur Tilda ist eine fantastische Protagonistin, die voller Mut und Willensstärke ihr Land regieren will und die Bevölkerung vor der Armut retten will – sie zweifelt nie an ihrer Position. Ihr Augenmerk ist kein Mann, es gibt keine Romanze (braucht es auch gar nicht!), sie will Gerechtigkeit für die Menschen. Und sie kann kämpfen!Hach, ich bin nun auf jeden Fall in “Team Tilda”!Auch die anderen Charaktere stellen die Autoren toll dar. Manche sind sehr markant, sehr diskussionsfreudig – andere spiegeln extreeeem Klischees wieder, was aber wunderbar zu ihrer Rolle in der Geschichte passt. Generell die Geschichte ist auch ein Mix aus Klischee und Einzigartigkeit. Es gibt den Kampf von Gut gegen Böse, dennoch weichen die Feinheiten von dem Klischee ab. Es ist – ja, tatsächlich – ziemlich authentisch.Keine Angst, die Geschichte ist nicht langweilig und ein dröger Fantasy-Epos. Hier gibt es eine Menge Witz und Humor – ABER es ist nicht klamaukig. An den richtigen Stellen wird die Geschichte wieder ernst. Es ist eine gute Abwechslung und Balance. Es ist spannend, unterhaltsam und mitreißend. Und dann kam das Ende. Das Ende hat mich extrem überrascht! Ja, ich wusste, dass es einer erster Teil ist, aber mit einem Cliffhanger habe ich nicht gerechnet. Vor allem nicht mit so einem! Es wird einfach alles auf den Kopf gestellt – und das kam ziemlich plötzlich!Die Zeichnungen begeistern mich sehr. Die Autoren spielen mit Perspektiven, Farben und Ausschnitten. Ich mochte die “Zeitrafferseiten”, auf denen die Personen mehrfach vorkamen, und was somit zum Beispiel ihren Weg durch ein Dorf zeigten. Die Personen werden nicht wunderschön gezeichnet, aber auch nicht menschenfern. Die Zeichnungen sind eher realistisch, mit markanten Merkmalen.Wirklich klasse! Ein so, so gelungenes Buch!Fazit:Mit dem Werk “Das goldene Zeitalter” konnten mich Roxanne Moreil und Cyril Pedrosa definitiv überzeugen. Ich mochte die Protagonistin Tilda mit ihrer eigenen Optik und ihrer festen Meinung und ihren Überzeugungen. Der gesamte Rahmen der Geschichte mit einem mittelalterlichen Setting und dem klassischen “Gut vs. Böse” Thema gefiel mir richtig gut! Der Cliffhanger am Ende macht mich fertig und ich muss unbedingt den nächsten Teil lesen!

In ihrem Comic „Das Goldene Zeitalter“ (2019, Reprodukt) entwirft das französische Comicduo Roxanne Moreil und Cyril Pedrosa ein modernes Epos, das die junge Nachfolgerin des Königs, Tilda, in das Zentrum der Geschichte rückt. In Teil 1 von zwei geplanten ist Tilda nach dem Tod ihres Vaters die Aufgabe beschieden, dem einst wohlhabenden Reich wieder zu altem Glanz und Wohlstand zu verhelfen. Anders als dem kürzlich verstorbenen König schwebt der starken und rebellischen Tilda aber eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ungerechtigkeit vor - eine Idee, die längst nicht allen gefällt und daher zahlreiche Widersacher auf den Plan ruft. Jenseits von niedlichen Disneyklischees, die zumindest Pedrosa (wie er durch seine Animationsarbeiten in „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Herkules“ gezeigt hat) ebenfalls beherrscht, schafft das Zeichnerduo eine starke, alles andere als gefällige Heldin. Trotz ihrer Verletzungen jammert sie nie, zähneknirschend befiehlt sie einen ihr gegenüber angemessenen Ton zu wahren. In düster-fantastischen Bildern und einer geradezu impressionistischen Farbgebung wird Tildas Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit zu einer universell gültigen Geschichte, die oft über mehrere Seiten gänzlich ohne Text auskommt. An anderen Stellen wird die Bildebene von der Textebene geradezu überwuchert, dann weitet sich das Panel mitunter auch auf eine ganze Doppelseite aus.Moreil und Pedrosa haben einen ungewöhnlichen, ästhetisch wie inhaltlich anspruchsvollen Comic geschaffen, der aufgrund der gelungenen Kombination von realistischen und fantastischen Elementen eine große Faszination ausstrahlt.Mehr Rezensionen unter ajum.de

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